Die Pfarrkirche St. Georg im Südtiroler Terenten ist ein neuromanischer Raum, der eine kleine einmanualige Orgel auf der hochliegenden Zweitempore besass. Ihr Klang war im Laufe der Zeit durch verschiedene, nach vorne gezogene Emporenerweiterungen immer mehr beeinträchtigt worden, so dass das mehrfach umgebaute Werk zuletzt nur mehr indirekt im Kirchenraum hör-bar war. H.H.Pater Urban Stillhard OSB (Bozen), Leiter der diözesanen Orgelkommission, empfahl deshalb aus liturgischen, akustischen und ästhetischen Gründen den Bau eines neuen Instruments, das in bester Zusammenarbeit zwischen Landesdenkmalamt, Diözese, Kirche, Gemeinde und Orgelbauer erstellt wurde.
Ein für viele Ternerinnen und Terner schwerer, aber richtiger Entschluss war, die obere Empore abzutragen und nach einem Entwurf des Architekten Dr. Christian Mahlknecht aus Brixen tiefer liegend sowie mit nunmehr durchbrochener Brüstung neu zu bauen. Die Lichtverhältnisse auf den beiden Emporen und die Klangabstrahlung der neuen Orgel konnten mit dieser Massnahme ganz entscheidend verbessert werden.
In Übereinstimmung mit der neuen Empore und ihrem Gitterwerk gestalteten wir ein schlichtes Orgelgehäuse, das in bewährter Massivholzkonstruktion unter Verwendung von naturtrockener, erstklassiger Alpenfichte hergestellt wurde. Es umschliesst hinter den klingenden Prospektpfeifen die Manualwerke Hauptwerk und Positiv mit 15 Registern, deren Pfeifenwerk gleichberechtigt auf einer durchschobenen Zwillingslade steht. Diese Anordnung gewährleistet eine ausgezeichnete klangliche Ausgewogenheit beim Spiel der beiden Einzelwerke sowie des Pedals, das sich mit 3 Registern hinter der Manualwindlade an der Rückwand des Orgelgehäuses befindet. Der Spieltisch ist freistehend mit Blick zur Orgel angeordnet.